HISTORIE

Über 90 Jahre Pferdesport in Ludwigsburg

Am 16. Januar 1926 haben sich im Gesellschaftszimmer des Weinhauses Leis in Ludwigsburg die Gründungsmitglieder in der Absicht zusammengefunden, einen Reistsportverein in Ludwigsburg zu gründen. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Reitsport in Ludwigsburg ausschließlich von den Militärs betrieben worden. Die Herren hatten die Absicht, dies zu verändern. Schon damals gehörte der spätere jahrzehntelange Vorsitzende des Vereins- und Initiator der Ludwigsburger Reit- und Fahrturniere Kurt Knecht sen.

zu den Gründungsmitgliedern. Die große Bedeutung des Pferdesports in Ludwigsburg führen die Reiter auch auf die Geschichte als Garnison zurück. Bis zu 15.000 Rösser der Dragoner und Ulanen waren hier einst stationiert. Noch nach dem Krieg gab es zwölf Reithallen.

Damals gab es an den Autos noch viele Platten, wenn ein Pferd einen Hufnagel verloren hatte.

– Zeitzeugen

09.03.1926

Schon am 9. März 1926 hatte sich der Verein, anlässlich des Pferdemarktes in Ludwigsburg, öffentlich vorgestellt. Der damalige Reitlehrer Nufer hatte eine Quadrille eingeübt, die auch außerordentlichen Beifall fand.
Dazu schrieb ein Chronist der Ludwigsburger Zeitung „Wie sehr die zivile Reitgruppe gefiel, die in elegantem Schwarz auftrat, mit Jackett, Hose, langen Stiefeln und hohem Hut…“

1950

Vor dem 2. Weltkrieg fanden sogar bereits einige kleinere Turniere auf der Domäne Monrepos statt. Das Wagnis aber, große internationale Turniere zu starten, begann im Jahre 1950. Bis zum Jahre 1969 war Ludwigsburg eine der bekanntesten und angesehensten Reiterstädte in der Bundesrepublik. Die sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkte in dieser Zeit suchten ihresgleichen im deutschen Turniersport.

1952-1970

Reitturniere haben eine lange Tradition in Ludwigsburg – nicht zuletzt wegen der hier stationierten Kavallerie. Von 1952 bis 1970 machten die CHI-Turniere die Stadt in der Reiterszene international berühmt.
Die viertägigen Veranstaltungen waren der alljährliche Beginn der europäischen Turniersaison. Der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger Hans Günter Winkler kürt in einem Buch die Veranstaltung als eine der bedeutendsten der 50er Jahre, die rund 80.000 Menschen in vier Tagen ins Jahn-Stadion zog.
Organisiert wurde das Concours Hippique International (CHI) von Kurt Knecht sen. und bei der Vorbereitung half die halbe Stadt mit. Der Unternehmer Karl Hüller hatte seine Lehrlingsabteilung zur Verfügung gestellt und Ludwigsburger Handwerker bauten die Barrieren. Die Stadtverwaltung stellte den Blumenschmuck und gab einen Empfang für die Reiter. Firmen, das Regierungspräsidium und das Landwirtschaftsministerium lobten Preise aus. Händler dekorierten ihre Schaufenster passend zum CHI.
Die Namen sind vielen Reitsportlern noch heute präsent: Aus den USA kamen unter anderem Bert de Nemethy, William Steinkraus und George H. Morris, aus Brasilien Nelson Pessoa, aus Großbritannien Pat Smythe. Der Ire Eddi Macken war ebenso zu Gast wie die französische Equipe mit Pierre d’Oriola, Janou Lefèbvre und Henri François-Poncet. Für Italien ritten Piero und Raimondo d’Inzeo. Nicht zu vergessen die Deutschen, neben Winkler auch Alwin Schockemöhle und Fritz Thiedemann.

1972

Der Umzug aus dem Vereinsstall „Marstall“, auf dessen Gelände dann das heutige Marstallcenter gebaut wurde, fand im Jahre 1972 statt. Viel Bereitwilligkeit, große Opfer und nicht endender Idealismus waren notwendig, um die heutige Vereinsanlage aus der Innenstadt auf das Gelände der Domäne Monrepos zu führen.

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